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   In geheimnisvoller Bergwelt - Extratour Habichtswaldsteig (H2)
  




Wanderung am Dörnberg im Naturpark Habichtswald
 





Unsere Gesamtbewertung:
4 von 5 Sternen

 


Schwierigkeitsgrad "mittel"
innerhalb der Kategorien:
Mittelgebirge/ Halbtagestour





(mehr Bilder finden Sie weiter unten auf dieser Seite im Rahmen einer "Fotostrecke")


Als "mystisch und märchenhaft", ja gar als "magischer Kraftort"
wird er gern ehrfürchtig von Menschen beschrieben, die ihn persönlich
besucht haben: der Dörnberg im Naturpark Habichtswald nordwestlich
von Kassel mit seinen bizarren Felsformationen aus Basalt- und Tuffstein,
den Helfensteinen. Mit einer Anmutung, die an die Felsen im berühmten
Roman "Picnic at Hanging Rock" von Joan Lindsay erinnert, erheben sie
sich über einer malerisch-hügeligen Landschaft von besonderem Reiz.  

Eine große botanische Artenvielfalt fühlt sich auf dem Kalkmagerrasen
der umliegenden Hänge wohl. Man findet unter anderem viele Enzian-
und Orchideenarten, aber auch üppige Schwarzdorngebüsche und
vor allem eine offene Wacholder-Buschlandschaft mit zauberhaft
mediterraner Wirkung.

Höchster Punkt des Dörnbergmassivs ist der Hohe Dörnberg mit
knapp 579 Metern. Die Existenz menschlicher Ansiedlungen in
dieser Gegend vor bereits rund 4000 Jahren wurde durch Funde
von speziellen Pfeilspitzen wissenschaftlich nachgewiesen.
Seit 1923 wird am Dörnberg Segelflug betrieben.


Genau hier am kostenfreien Besucherparkplatz des Geländes
bei den Helfensteinen startet unsere rund 15 km lange
"Extratour Habichtswaldsteig" (H2), die wir jedem empfehlen
können, der abwechslungsreiche Strecken liebt.

Zwischen den Helfensteinen und das durch Bänder abgesperrte
Segelfluggelände geht es dabei anfangs gemütlich vor den Felsen
über die Wiesen des Dörnbergs, wobei man ein wenig nach der
richtigen Beschilderung Ausschau halten muss.

Wer ein bisschen kraxeln kann und mag, ersteigt die Felsen der
Helfensteine und wird mit einem fantastischen Ausblick in alle
Richtungen weit nach Nordhessen hinein und über Kassel belohnt.
Weiter geht es gen Süden hinauf auf den benachbarten Hohen
Dörnberg, der seine Umgebung noch deutlich überragt. Man
passiert den Stein der sogenannten Immelburg, den Weiler
Friedrichstein und den aufragenden Fels der "Wichtelkirche", wo
bis zum 15. Jahrhundert eine der kleinsten Burgen der Gegend,
die Feste derer "von Blumenstein" gestanden haben soll.
Vorbei an den Wüstungen Volkersen und Horkenhausen
wandert man am Kalkmagerrasen Richtung Norden, bis man die
Landesstraße 3214 überquert und sich auf dem Jägerpfad,
einem spannenden, schmalen Schlängelweg in einem
schönen Mischwald, wiederfindet.

Nächstes Highlight der Tour ist der "Große Schreckenberg"
(461 m), der allerdings keinerlei Schrecken sondern einen
tollen, serpentinenartigen Aufstieg über Blockhalden, das
Naturdenkmal "Blaue Steine", bereithält. Auf seiner Kuppe
wartet der 15,5 Meter hohe Schreckenberg-Aussichtsturm,
von dessen Plattform man wiederum einen unglaublich
guten Blick auf den im Warmetal gelegenen Ort Zierenberg,
den "Großen Bärenberg", den "Burghasunger Berg" und
den südöstlich gelegenen "Hohen Dörnberg" hat.
Gen Süden blickt man zum Ort Ehlen.

Steil geht es anschließend bergab auf der "Rückseite" des
Schreckenbergs und man genießt den gemütlichen Gang durch
einen dichten Wald, bis man die Landesstraße schließlich an
anderer Stelle wieder quert, um zurück zum eigentlichen
Dörnberggelände und hier auf den Alpenpfad zu gelangen.

Dieser macht seinem Namen alle Ehre, schmiegt er sich
doch idyllisch an die Hügel und führt über den herrlichen
Wacholderhängen entlang. Romantisch werfen die Sträucher
im Schein der späten Nachmittagssonne ihre Schatten und
versetzen den Betrachter unwillkürlich in die Toskana.
Durch eine eiserne Drehtür verlässt der Wanderer den Pfad
und befindet sich wieder bei den Wiesen des Segelfluggeländes.
Sicherlich wirft man spätestens hier auch den einen oder
anderen Blick gen Himmel, wo die Flieger ihre Kreise über dem
schönen Fleckchen Erde ziehen. Wir haben selbst bereits
einige Runden dort oben gedreht und können nur bestätigen,
dass es sich wirklich lohnt, einmal mitzufliegen und die
hügeligen Weiten der nordhessischen Landschaft
von oben zu bewundern.

Wer von diesem Punkt aus nach links abbiegt, erreicht
in Kürze wieder den Ausgangspunkt am Parkplatz.


Länge

15 km
 


Landschaft

Hügelig mit einzelnen Felsgebilden, diverse Aussichtspunkte mit
weitem Blick in die Landschaft nördlich und westlich von Kassel hinein,
Kalkmagerrasen mit botanischen Raritäten und reichem Wacholderbewuchs,
Steinhalden, dichter Mischwald, offene Wiesenflächen, historische
Sehenswürdigkeiten, Dörfer, Segelfluggebiet.

 


Streckenführung

Abwechslungsreich: Weideüberquerung, schmaler Jägerpfad, Feldrain,
Ortsrand, Weg durch Mischwaldbestand, Pfad mit alpinem Charakter,
Aufstieg an Geröllhalde.

 


Streckenzustand

Im Allgemeinen sehr gut. Beim Aufstieg zum "Großen Schreckenberg"
ein wenig zugewuchert. Bänke sind an einigen besonders hübschen
Aussichtspunkten vorhanden, dürften aber an Tagen mit regem Besuch
bei weitem nicht ausreichen. Tische haben wir nicht gesehen.
Beschilderung direkt an unserem Startpunkt bei den Helfensteinen
ein bisschen dürftig, ansonsten ausreichend.
Müll haben wir erfreulich wenig gesehen.

 


Schwierigkeitsgrad

Mittel, da es einige steile und/oder steinige Abschnitte gibt.
 


Erforderliches Equipment

Halbhohe Wanderschuhe und im Sommer ein Sonnenhut sollten
völlig ausreichen. Da die Strecke nicht allzu lang ist und unterwegs
auch einige Lokalitäten zu finden sind, ist Proviant nicht zwingend
erforderlich. Wer ein Fernglas sein Eigen nennt, kann es auf
dieser Tour wunderbar zum Einsatz bringen!

 


Familientauglichkeit

Ja, nein, jein! Also sagen wir mal so: Alles, was ein "Gefährt"
benötigt, kann nicht mit! Das liegt zum einen am Wegverlauf über
teilweise holprige Weiden und durch schmale Waldpfade sowie
den Serpentinenpfad zum Schreckenberg hinauf, zum anderen
an den extrem engen Eisendrehtüren, die an mehreren Stellen
sowohl am Zugang zum Dörnberggelände als auch am Ein- bzw.
Ausgang des „Alpenpfades“ installiert sind. Da kommt kein Fahrrad,
kein Kinderwagen, kein Rollator und schon gar kein Rollstuhl durch.
Wir erwähnen das für den Fall, dass man vielleicht nur den
"Alpenpfad" als Spazierweg probieren möchte.

Für Kinder, die schon gut laufen und gern wandern, sollte die
Strecke aber schön, abenteuerlich und relativ gefahrlos sein,
wenn man sie nicht auf die Felsen klettern lässt.

 


Tipps

Achtung, der steile Abstieg vom Schreckenberg ist
bei Nässe wegen Rutschgefahr nicht ganz einfach.

Vor allem der Alpenpfad wird bei schönem Wetter von
Spaziergängern aus der Umgebung stark frequentiert, da er
sich aufgrund seiner Lage und Begehbarkeit auch für die
kleine Runde "zwischen Mittagessen und Kaffeetrinken"
gut eignet. Wer Ruhe liebt, muss notgedrungen
einen Schlechtwettertag wählen.

Im letzten Licht am frühen Abend haben die Helfensteine
eine ganz besondere Ausstrahlung. Wer noch etwas Zeit
hat, sollte noch ein paar Schritte zu ihnen hinüber tun,
um die Aussicht und den tollen Wind zu genießen.
Und auch zum Fotografieren lädt diese Tageszeit ein,
in der sich die Silhouetten der schroffen Felsen
imposant vorm Abendhimmel abzeichnen.
 


Foto-Streckenbeschreibung

 (Bilder bitte anklicken, um sie im Großformat zu betrachten)






Die Helfensteine des
Dörnbergs an einem
traumhaft sonnigen
Novembertag.
Schon unsere
Vorfahren waren
von ihnen fasziniert.

Uns dienen sie als
Ausgangspunkt
für die schöne,
abwechslungsreiche
Wanderung auf dem H2.













Von den
Helfensteinen
aus schaut
man weit in
die hügelige
Landschaft des
nordhessischen
Habichtswaldes
hinein.



























In der Senke liegt
die nach einer
Sage so genannte
Felsformation
"Wichtelkirche",
an der sich einst
eine winzige
Burganlage befand.




















Die großen Flächen mit Kalkmagerwiesen bieten hervorragende Voraussetzungen
für eine prächtige Vegetation. Vor allem Wacholderbüsche dominieren das Bild.











Bei schönem
Wetter nutzen
nicht nur
Wanderer
sondern
auch viele
Spaziergänger
den "Alpenpfad",
der sich idyllisch
an den Hügel
schmiegt.



























Schmal und
verwegen
schlängelt sich
der "Jägerpfad"
durch den Wald
jenseits der
Landesstraße
und führt
immer näher
an Zierenberg
heran.
























In Serpentinen
vorbei an
urigen
Baumgebilden
steigt man den
"Schreckenberg"
hinauf und genießt
zwischendurch
immer wieder
den Ausblick.












Hungrige Wanderer sollten hier oben am "Großen Schreckenberg" Rast
für ihre Brotzeit machen, denn die Steinhalden geben bei sonnigem Wetter
auch in der kühleren Jahreszeit viel Wärme ab, man findet einige Bänke vor
und kann beim Essen wunderbar umherschauen. Auf der anderen Seite
des Berges durchquert man nach dem Abstieg erst einmal für
mehrere Kilometer ein recht finsteres Waldstück.













Die
Blockhalden am
Berghang heißen
"Blaue Steine".
















Der
"Schreckenbergturm"
mit seinem weithin
sichtbaren Feuerkorb
neben der Krone war
einst ein Wartturm,
der allmählich zerfiel.
Im Jahre 1911 wurde
er wieder aufgebaut
und als Aussichtsturm
zugänglich gemacht.
Der Aufstieg ist recht
eng, aber der Blick
von seiner Plattform
in 15,5 Metern Höhe
dafür großartig.








Eine Schutzhütte am „Alpenpfad“ in der Spätnachmittagssonne.









Zwischen
den
Wacholder-
büschen
schlängelt
sich der
Pfad ohne
nennenswerte
Höhen-
unterschiede
hindurch.












Ein wunderbarer Spazier- und Wanderweg auch für Familien…
sollte man denken…, wäre da nicht eine eiserne, sehr enge
Drehtür an seinem Ende, durch die man kaum mit dem
Rucksack oder Babytragegestell auf dem Buckel und
schon gar nicht mit einem Kinderwagen, Rollstuhl
oder anderen Gefährt hindurchkommt.

Warum dies so eingerichtet ist, wissen wir bisher leider auch
noch nicht, aber wir werden’s rausfinden und berichten!








Der Mond
stand an
diesem
späten
November-
nachmittag
schon am
Himmel
links überm
"Großen
Dörnberg".


















Hach, und
weil die
Hügel und
Wälder so
romantisch
in der
Dämmerung
versinken,
noch ein
Abendfoto
hinüber zum
Habichtswald.













Abendlicher Besuch auf den "Helfensteinen", bevor sie von der
Dunkelheit verschlungen werden. Bizarr heben sich ihre
dunklen Felsen vom letzten Himmelsblau ab.
Wer kann, kraxelt noch einmal hinauf und schaut hinüber
gen Osten nach Ahnatal und weit darüber hinaus.











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